Was hat HypnoBirthing mit Hypnose zu tun?
Hypnose ist ein natürlich hervorgerufener Zustand der entspannten Konzentration – ein körperlicher und mentaler Zustand, in dem wir mit unserem Unterbewusstsein arbeiten können.
Es gibt keine Magie, die zum Erfolg in der (Selbst)Hypnose führt. Eigentlich kann jeder, der will, totale Entspannung und Konzentration erreichen. Auch wenn sie in ein Buch vertieft sind oder wie abwesend ins Feuer starren, sind sie in einem hypnotischen Zustand.
Während der Geburt werden sie ansprechbar, wohlauf und völlig entspannt sein und dabei alles unter bewusster Kontrolle haben. Sie werden zwar die Wehen wahrnehmen, Ihre Wahrnehmung aber entscheidend beeinflussen können.
In welcher Zeit der Schwangerschaft ist ein Kurs sinnvoll?
Der Kurs kann jederzeit nach dem ersten Trimester stattfinden, also ab der 15. Schwangerschaftswoche (SSW). HypnoBirthing ist ein ganzheitliches Programm für die Schwangerschaft sowie die Geburt. Es ist sinnvoll früh und stressfrei die Techniken zu erlernen, damit diese bei der Geburt ohne großes Nachdenken zur Verfügung stehen. Auch Kurzentschlossene können profitieren, müssen aber die nötige Motivation mitbringen.
Der Kurs sollte spätestens mit der 38. Schwangerschaftswoche abgeschlossen sein.
Kann ich den Kurs auch ohne Partner*in machen?
Ja. Jedoch ist das Konzept so ausgelegt, dass eine Person, die die Mutter dann auch bei der Geburt begleiten wird, mit am Kurs teilnimmt. Diese Person muss nicht der Partner sein; es ist auch Mutter, Freundin, Doula etc. möglich. Ihre Aufgabe ist es, während der Geburt der „Anwalt“ der Gebärenden und ihres Kindes zu sein, die Geburtsatmosphäre zu schützen und die Mutter mental, emotional und in ihrer Entspannung zu unterstützen.
Wie lange dauert ein Kurs?
Ein Kurs besteht aus 4 Einheiten á 3 Stunden.
Muss ich zuhause üben?
Das Üben zwischen den Einheiten zuhause ist notwendig, um die erlernten Techniken zu vertiefen und evtl. Unsicherheiten in der Anwendung ohne Anleitung aufzudecken. Auf Probleme kann dann in der folgenden Einheit eingegangen werden, damit die Techniken korrekt erlernt und angewendet werden können. Da es darum geht, das Unterbewusstsein zu konditionieren, damit das Erlernte bei der Geburt auf Abruf automatisch abläuft, sollte ausreichend Zeit zum Üben eingeplant werden. Sie benötigen täglich ca. 30 bis 60 Min., wobei viele der Übungen nach einer Einarbeitungsphase, direkt im Alltagsgeschehen perfektioniert werden können und sollten. In je mehr Situationen Sie das Erlernte erfolgreich anwenden, desto mehr wächst Ihr Selbstvertrauen in ihren Körper und ihre Fähigkeit, diesen (mental) beeinflussen zu können.
Ist eine HypnoBirthing Geburt schmerzfrei?
HypnoBirthing ist keine komplett schmerzfreie Methode ein Kind zu gebären. Einige Frauen erleben die Geburt phasenweise schmerzfrei, was nicht mit empfindungsfrei gleich zu setzen ist. Im Normalfall halten sich Unannehmlichkeiten im erträglichen Bereich. Aber auch schmerzhafte Geburten können durchaus ein positives Erlebnis sein. Wie zufrieden Frauen mit ihrem Geburtserlebnis sind, hängt mit weit mehr zusammen als nur dem Schmerzempfinden.
Kann ich HypnoBirthing im Krankenhaus anwenden?
HypnoBirthing kann man überall anwenden. Wir besprechen zusammen die Auswahl des Geburtsortes, der medizinischen Betreuung, der Kommunikation auf Augenhöhe und Ihre Geburtswünsche. So können Sie und Ihr*e Geburtsbegleiter*in entspannt dort Ihr Kind auf die Welt bringen, wo auch immer Sie es wünschen oder müssen.
Kann ich HypnoBirthing bei einem Kaiserschnitt anwenden?
Auf jeden Fall! Von den Entspannungsübungen profitieren Sie und Ihr Kind bereits in der Schwangerschaft sowie vor, während und nach der Operation.
Wird der HypnoBirthing Kurs von der Krankenkasse gezahlt?
Eine (teilweise) Erstattung ist möglich. Fragen Sie bitte bei Ihrer Krankenkasse nach.